Neues aus Bloomsbury

»Kleine Fliegen der Gewissheit« ist da – und eine echte Entdeckung! Neben Virginia Woolf gehörte eine weitere Schriftstellerin zu den Schlüsselfiguren des Bloomsbury-Kreises: Molly MacCarthy. Sie war es auch, die den legendären Memoir Club ins Leben rief, und aus ihrer Feder stammt ein ganz besonderer »Erinnerungstext«: Verarbeitet in einen autofiktionalen Roman wirft sie einen scharfen und pointierten Blick auf ihre »Kindheit im 19. Jahrhundert« und zeichnet ein eindrucksvolles Porträt der ausklingenden Viktorianischen Epoche – voll Klugheit, Ironie und britischem Humor. Tobias Schwartz hat MacCarthys Werk erstmals ins Deutsche übersetzt, mit einem Vorwort versehen und, ergänzt durch einen Essay von Virginia Woolf über Molly MacCarthys Roman, bei uns herausgegeben. Gerade haben wir eine tolle Buchpremiere in Berlin gefeiert und am Freitag, den 18. Oktober stellen wir Ihnen das Buch auf der Frankfurter Buchmesse vor (und alle anderen Aktivitäten rund um die Buchmesse finden Sie ebenfalls unter diesem Link).

 

Das berühmteste Werk der um 1364 geborenen Philosophin und Schriftstellerin Christine de Pizan, »Das Buch von der Stadt der Frauen«, erstmals ins Deutsche übersetzt von Margarete Zimmermann, stößt auf große Resonanz und ist gerade in vierter Auflage bei uns erschienen. Ende Oktober folgt mit »Ich, Christine« eine Auswahl der nicht weniger einzigartigen und aufschlussreichen autobiografischen Schriften der ersten bekannten Autorin, die vom Schreiben leben konnte.

 

Und dann steht ein Jubiläum an: 50 Jahre »Frauen und Film«! Das Ende September erscheinende Heft 72 ist dem Thema »Archive« gewidmet.

 

»Lies ein Buch, das gerade nicht zur Jahreszeit passt«, ein #AntiJahreszeitenBuch, heißt die Indiebookchallenge im Oktober, und nach einem Blick aus dem Fenster empfehlen wir eindeutig »Die Welt ist blau«, Victoria Wolffs »Sommer-Roman aus Ascona«!

 

Herzliche Grüße,

Ihre Britta Jürgs

 

Unser Stand auf der Frankfurter Buchmesse: Halle 3.1, A 143
Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Molly MacCarthy

Kleine Fliegen der Gewissheit

 

Shakespeares Schwester ist Fiktion, doch Virginia Woolfs Cousine gab es wirklich. Molly MacCarthy gehörte nicht nur zur Bloomsbury Group, sie war auch die Initiatorin des legendären Memoir Clubs. Ihr wichtigster Erinnerungstext erscheint nun erstmals auf Deutsch: ein so eindrücklicher wie unterhaltsamer Lebensbericht und zugleich ein aufschlussreiches Porträt des ausklingenden viktorianischen Zeitalters – nicht ohne britischen Humor.

 

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Hanna Kiel

Die Schlacht um den Hügel

 
»Zu anti-deutsch« sei Hanna Kiels Text, so das Argument, an dem die deutsche Veröffentlichung der »Schlacht um den Hügel« 1947 scheiterte. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Hanna Kiel schildert eindrücklich jene Wochen im August 1944, als die Wehrmacht die nördlichen Hügel von Florenz besetzte, bis zur Befreiung durch Partisanen und Alliierte.

 

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Ingeborg Gleichauf

Wem die Fragen nicht brennen

 

Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF. Zugleich war sie eine hochgebildete Person. In ihrer Biografie Ensslins räumt Ingeborg Gleichauf mit den gängigen Stereotypen auf, die die Terroristin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts, als hysterische Blondine, als Waffen- und Modefetischistin sehen, und zeichnet ein differenziertes Bild einer so widersprüchlichen Persönlichkeit.

 

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Alice Berend

Die Bräutigame der Babette Bomberling

 
Babette Bomberling, jung und reizend, hat einen Makel: Die Familie verdankt ihren Wohlstand der väterlichen Fabrik für Särge. Mutter Bomberling, das Wohl der Tochter im Blick, sucht einen Bräutigam von Adel oder akademischem Stand und schreckt dabei auch vor ungewöhlichen Maßnahmen nicht zurück. Der erstaunliche und herrlich komische Berlin-Roman der Erfolgsautorin aus dem Jahr 1915 mit einem erweiterten Nachwort neu aufgelegt!

 

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Silvia Tennenbaum

Rachel, die Frau des Rabbis

 

Rachel ist seit 20 Jahren mit dem Vorstadtrabbiner Seymour Sonnshein verheiratet, liebt Baseball, verbringt ihre Zeit am liebsten in ihrem Atelier oder entflieht der Provinz bei Ausflügen nach New York – und passt so gar nicht in das Bild der Vorstädter von einer ordentlichen Rebbezin. Intrigen und Querelen bringen das Leben der Sonnsheins durcheinander ...

 

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50 Jahre Frauen und Film!

Dagmar Brunow, Katharina Müller (Hg.)

Frauen und Film, Heft 72: Archive

 

Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung. Im Jubiläumsjahr widmet sich das Heft der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.

 

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Christine de Pizan

»Ich, Christine«

 

Von der Jugend am Hof Charles V. und einer glücklichen Ehe durch Lebenskrisen und Armut zur erfolgreichen Schriftstellerin: Ebenso einmalig wie die literarischen und philosophischen Schriften der 1364 geborenen Christine de Pizan sind ihre autobiografischen Berichte. Die Lebensdokumente der Autorin des »Buchs von der Stadt der Frauen« erscheinen erstmals auf Deutsch.

 

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»Frauen und Film« erscheint seit 2021 im AvivA Verlag
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