Alice Berend, die 1875 geborene Schwester der Malerin Charlotte Berend-Corinth, veröffentlichte vor allem zwischen 1910 und 1920 zahlreiche Romane, die bei S. Fischer in Auflagen von mehreren hunderttausend Exemplaren erschienen und ihr den Ruf eines »weiblichen Fontane« einbrachten. 1933 wurden ihre Bücher von den Nationalsozialisten auf die »Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums« gesetzt. Als Jüdin verfolgt, emigrierte Alice Berend 1935 über die Schweiz nach Italien, wo sie 1938 nach schwerer Krankheit mittellos starb.