Hg., aus d. Englischen übersetzt und mit einem Vorwort v. Tobias Schwartz
Hardcover m. Leseband
160 Seiten, 20,-
ISBN 978-3-949302-26-8
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Neben Virginia Woolf und vielen Kunstschaffenden und Intellektuellen zählte noch eine weitere Schriftstellerin zur Bloomsbury Group: Molly MacCarthy. Sie war es, die den Begriff der »Bloomsberries« prägte und den legendären Bloomsbury Memoir Club ins Leben rief. Dieser auserwählte Freundeskreis, darunter Woolfs Schwester, die Malerin Vanessa Bell, der Ökonom John Maynard Keynes und der Kunstkritiker Roger Fry, traf sich von 1920 bis 1956 an regelmäßig stattfindenden Leseabenden in jenem berühmten Londoner Stadtteil und begab sich gemeinsam literarisch-essayistisch auf die Suche nach der verlorenen Zeit.
Molly MacCarthys wichtigster Erinnerungstext ist die hier erstmals ins Deutsche übersetzte autofiktionale, romanhafte Erzählung »Kleine Fliegen der
Gewissheit« von 1924. Darin erzählt sie so unterhaltsam wie eindrücklich vom erdrückenden Konservativismus, der bigotten Moral
sowie der geistigen Enge und zeichnet ein kunstvolles Porträt der ausklingenden viktorianischen Epoche. Die impressionistischen Szenen zeugen nicht zuletzt von großer Ironie und schwarzem,
sprich: britischem Humor.
In diesem Band ebenfalls enthalten: Virginia Woolfs Essay »Der Fußboden des
Schulzimmers« über Molly MacCarthys Erinnerungsbuch.
»›Mit Neid und Entzücken‹ habe sie Mollys Kindheitserinnerungen gelesen, schreibt Virginia Woolf 1924 in einem Brief an ihre Cousine. Auch hundert Jahre nach der Erstveröffentlichung bereiten die anrührenden, nachdenklichen und amüsanten Kindheitserinnerungen große Lesefreude.«
Claudia Fuchs, SWR Kultur
»... und das macht dieses wirklich wunderbare Buch so besonders, weil sie [Molly MacCarthy] im Grunde wie ein impressionistischer Maler diese Kindheit wieder zum Leben erweckt.«
Manuela Reichart, rbb – Radio 3
»Auch im Schatten einer weltberühmten Dichterin wie Virginia Woolf, einer Ikone des Feminismus, gedeihen bemerkenswerte Werke, die, wenn sie erst einmal aus ihrer dunklen Ecke geholt worden sind, im Licht der Aufmerksamkeit um so bemerkenswerter strahlen. Molly MacCarthys autofiktionales Buch ›Kleine Fliegen der Gewissheit‹ – im Original ›A Nineteenth-Century Childhood‹ – gehört ohne Frage dazu.«
Philipp Haibach, Berliner Morgenpost
»Der spielerische Wechsel zwischen einem erzählenden Ich und erinnerten Bildern (...), darüber hinaus die Einmischung der erwachsenen Autorin in ihre eigenen Worte erzeugen mitreißende Lebendigkeit und eine bewegte Atmosphäre (...).«
Katrin Rüger, Buchpalast
»Ein wunderbarer Abgesang auf das Viktorianische Zeitalter ›voller liebenswürdiger Exzentrizitäten und mit dem Fluch einer wunderlichen Ausstrahlung geschlagen – so sind die Viktorianer, wenn man mit Mrs MacCarthy auf dem Fußboden des Schulzimmers liegt‹, urteilt Mrs Woolf. Und sie hat recht, wie immer.«
Kate Rapp, Seitenhinweis
»Sie liefert uns wunderschöne Bilder, es ist, als stünde man daneben und schaue dem ganzen Treiben zu. Und nun zum eigentlichen Highlight dieser Erzählung, der Sprache. Großartig, wunderbar,
poetisch! Die Sätze zergehen auf der Zunge.«
Bücher mit
Chris
»Es handelt sich um einen Roman, der als historisches Zeitzeugnis dienen kann.«
Martina Dannert, ekz