gebunden, fadengeheftet, mit Leseband
192 Seiten
ISBN: 978-3-932338-70-0
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Interview mit Marina B. Neubert:
Marina B. Neubert im Gespräch mit Sigrid Brinkmann (Bundeszentrale für politische Bildung)
Video: Marina B. Neubert liest aus »Kaddisch für Babuschka«
Während der Arbeit an ihrem Roman Mutterstadt, in dem sie ihr Alter Ego Hannah nach Lemberg zu ihrer lange tot geglaubten Großmutter reisen lässt, erreicht die Ich-Erzählerin die Nachricht vom Tod der eigenen Großmutter.
Hals über Kopf steigt sie ins Flugzeug von Berlin nach Lemberg, ihre Heimatstadt, die sie in den 1990er Jahren fluchtartig verlassen hatte. Doch die Flucht gelang ihr nur halb. Je mehr sie versuchte, die Erinnerung an die Kindheit mit ihrer Großmutter zu verdrängen, desto mehr verstrickte sie sich in ein Labyrinth aus Schuld und Sehnsucht.
Vier Tage verbringt sie gemeinsam mit ihren Eltern in der letzten Wohnung der verstorbenen Großmutter, begibt sich auf die Suche nach Spuren, in denen ihr die geliebte, jetzt eigenartig fremd erscheinende Babuschka doch noch begegnen könnte. Sie sucht nach Bruchstücken der eigenen Geschichte.
Ihrer Romanfigur Hannah hingegen gelingt es, ihre Großmutter ausfindig zu machen. Doch auch ihre Begegnung mit der einst dem Vernichtungslager Belzec entkommenen Frau bleibt bruchstückhaft und ein ständiges Ringen um Nähe und Begreifen.
Die Arbeit am Manuskript wurde gefördert von der Stiftung ZURÜCKGEBEN sowie von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ).
»Marina B. Neubert ... hat einen hinreißenden, einfühlsamen und autobiographisch gestimmten Erinnerungsroman geschrieben, eine melancholische Hommage an ihre Großmuttter, eine Aufarbeitung der Familiengeschichte, ein Andenken an das untergegangene Judentum in Lemberg und ein Versöhnungsbuch, das die lange Zeit stagnierende Mutter-Tochter-Entfremdung zu lösen scheint.«
Wolfgang Schriek, Wostok
»Marina B. Neuberts ›Kaddisch für Babuschka‹ ist ein wunderbar melancholischer Familienroman, der in die Vergangenheit nach Lemberg führt«
Volker Blech, Berliner Morgenpost
»Ein Roman melancholischer Grundstimmung über die Auswirkungen der Vergangenheit auch noch auf die dritte Generation und gegen das Vergessen.«
Katrin Gabriel, ekz-Informationsdienst
»›Kaddisch für Babuschka‹ ist ein fein ziselierter Roman mit zwei Erzählsträngen, die beinahe gegenläufig eine ähnliche Geschichte erzählen. Das ist toll geschrieben und eine spannende Lektüre!«
Oliver Fründt, Büchergilde Buchhandlung Frankfurt
»In Kaddish for Babushka, she artfully interweaves two parallel stories about the attempt to confront and overcome a silenced past. . . . Marina B. Neubert's novel is a deeply personal narrative that throws light on migration, memory and belonging of three generations of Jewish women.«
Gideon Wollberg, Jewish Voice from Germany
»Tief gerührt, nachdenklich, bestürzt, nachgiebig sprengt sie die Mauern, die einmal gebaut wurden. In Rückblenden erinnert sie sich an Babuschka und führt sie durch ihre Romanheldin Hannah zurück ins Leben.«
»(W)ie es ihr in wohltuend sparsamen Sätzen und Dialogen gelingt, die Realität der Realität der Realität so aufblitzen zu lassen, dass wir sie als Lesende alle begleiten, um schließlich bei uns selber anzukommen, ist ein in seiner scheinbaren Einfachheit wunderbarer Prozess am Ende eines wunderbaren Buchs.«
Prof. Dr. Elke Liebs (Amazon-Rezension)
»Ein leises und intimes Buch über die eigenen Wurzeln, die beinah immer unerforscht bleiben.«
Annika Grützner und Irine Beridze, Read
Ost
»Der sichtlich autobiografisch geprägte Roman ist schlüssig aufgebaut und perfekt geschrieben, bleibt der Leser doch am Ende mit dem Gefühl der Leere zurück, die für das osteuropäische Judentum in weiten Teilen typisch geworden ist.«
Nikoline Hansen, Jüdische Rundschau
». . . ein literarischer Kunstgriff, eine spiegelverkehrte Recherchereise in vergessene Welten, die Geschichte der Großmutter und der Enkelin. (. . .) Mit »Kaddisch für Babuschka« ist ein berührender Roman entstanden über die unterschiedlich gewachsenen Perspektiven zur eigenen Biographie.«
Sharon Adler, AVIVA-Berlin
»Der Roman ›Kaddisch für Babuschka‹ zeigt damit eindrücklich, dass auch in der dritten Generation nach dem Holocaust diese Ereignisse noch ganz wesentlich und grundlegend die (Familien)geschichten der Opfer prägen und ihre Gegenwart bestimmen (können).«
Charlotte Kitzinger, holocaustliteratur.de
»Die erzählerische Dramaturgie hält die Waage zwischen beklemmenden Passagen und scheinbar Belanglosem - kleine Erzählsegmente und doch ein großer erzählerischer Bogen - ein graziler und zugleich starker, beeindruckender Roman über eine jüdische Familie.«
Karl Müller, Chilufim