gebunden, m. Lesebändchen, m. Abb.
224 S.
ISBN: 978-3-932338-76-2
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Lange Zeit schienen Kabarettistinnen nur als Quotenfrauen eine Daseinsberechtigung zu haben: die Eine fürs Soziale im Ensemble der bekannten Kabarettbühnen oder in den Fernsehshows. Nur einmal im
Jahr konnten sich die Künstlerinnen vor Anfragen kaum retten, und zwar zum Weltfrauentag am 8. März.
Inzwischen rütteln die Frauen zunehmend am Humor-Monopol der Männer. Sie glänzen in vielen Bereichen der Kleinkunst: Comedy, Poetry Slam, Tanz, Pantomime, Chanson, Rap und natürlich auch da, wo
es um politische Meinungen geht.
Manche dieser Darstellungsformen sind neu, die meisten jedoch hat es schon früher gegeben in der über hundertjährigen Geschichte des Kabaretts. Von Anfang
an haben Frauen dabei eine prägende Rolle gespielt: als Darstellerinnen, Komponistinnen, Texterinnen oder Prinzipalinnen.
In zehn ausführlichen und fünfzig kurzen Porträts stellt Iris Schürmann-Mock Frauen vor, ohne die die Geschichte des Kabaretts nicht denkbar wäre. Die meisten von ihnen sind bekannt, doch jede
der zehn ausführlich porträtierten Frauen repräsentiert zugleich eine bestimmte Zeit, einen besonderen Stil, ein spezifisches Umfeld. Die zeitgenössischen Kabarettistinnen hat Iris Schürmann-Mock
für diesen Band interviewt.
Die prägnanten Kurzporträts und die ergänzenden Lektüreempfehlungen und Medientipps verführen geradezu dazu, sich näher mit diesen spannenden und ungewöhnlichen Künstlerinnen zu beschäftigen.
Die Muse der Scharfrichter: Marya Delvard (1874-1965)
Die ewige Partnerin: Liesl Karlstadt (1892-1960)
Die Bombe aus der Kulisse: Valeska Gert (1892-1978)
Die exzellente Exilantin: Erika Mann (1905-1969)
Die große Dame auf der Kleinkunstbühne: Lore Lorentz (1920-1994)
Die skandalöse Diseuse: Helen Vita (1928-2001)
Die bekennende Preußin: Barbara Kuster (*1949)
Die Feministin mit dem freien Geist: Maren Kroymann (*1949)
Die Netzwerkerin aus dem Ruhrgebiet: Gerburg Jahnke (*1955)
Die Überfliegerin mit Bodenhaftung: Carolin Kebekus (*1980)
sowie ein Glossar mit 50 weiteren Künstlerinnen aus 120 Jahren von Lioba Albus bis Anka Zink
»Das ist genau das, was wir brauchen – wir brauchen Role Models, damit eben junge Frauen auch nachkommen und sehen: Frauen sind komisch!«
Anja Backhaus, WDR 5