Mit einem Nachwort von Robert Weber
304 Seiten
kartoniert
ISBN 978-3-932338-71-7
inkl. MwSt, versandkostenfrei in bestimmte Länder
Versandkostenfrei in folgende Länder: Deutschland
Sie leben in den Tag hinein und scheren sich nicht um Konventionen. Sie sind frei und ungebunden – und sie sind jung. Das verleiht ihnen einen besonderen Reiz, diesen Männern unter dreißig, die Frau Blau die »jungen Götter« nennt und deren Schönheit sie fasziniert.
Ihren Lebensgefährten, einen prügelnden Gemüsegroßhändler, hat die ehemalige Schauspielerin kurz vor ihrem 50. Geburtstag vor die Tür gesetzt. Nun will Susanne Blau sich einem liegengebliebenen Buchprojekt widmen, der Männerwelt entsagen und in Ruhe älter werden. Doch immer wieder kommen ihr schöne junge Männer als Liebhaber in die Quere, sodass eine erotische Eskapade die andere ablöst. Und dann eröffnet sie noch ein kleines Theater in ihrem Hinterhof, das zum Treffpunkt der Boheme wird.
Nach »Westend« und »Roter Winter« porträtiert Annemarie Weber in ihrem 1974 erst- mals veröffentlichten Roman »Die jungen Götter« das West-Berlin der 1970er-Jahre – pointiert, mit scharfer Beobachtungsgabe und in dem ihr eigenen Ton voller Witz und (Selbst-)Ironie.
»Warum bist du so glücklich?«
»Ich sehe dich so gern an.«
»Du meinst bloß meine Fassade, was?«
»Für mich ist Schönheit keine Fassade ...«
»Annemarie Weber, jahrzehntelang Starautorin in Westberlin, dem Mief meilenweit voraus, hat 1974 einen souveränen Lebensentwurf vorgelegt, dem heute noch viele vergeblich hinterherhecheln. Obendrein ein kräftiges Kolorit jener Jahre. Wie das ausgeht? Ohne Reue. Ist das Theater futsch, geht man eben zum Fußball.«
Erhard Schütz, Das Magazin
»Klar und unmittelbar, witzig und pointiert in den Dialogen (...)«
Christiana Puschak, Junge Welt
»Annemarie Weber lässt in ›Die jungen Götter‹ ihr Alter Ego Susanne Blau in einem inneren Dialog ihre Existenz, die romantische Sehnsucht nach intensiver Liebe und das ständige Scheitern mit
jungen Partnern vor dem Hintergrund zunehmenden Alters resümieren.«
Matthias Reichelt, Neues Deutschland