Hg. u. m. einem Nachwort
v. Doris Hermanns
Geb., 386 S., 23 €
ISBN 978-3-932338-96-0
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»(…) ich, meine Liebe, ein Mensch, der nichts, aber auch gar nichts mit den Nazis zu tun hatte, und der alles gelesen hat, was es an entsetzlichsten Greueln gab, der möchte Ihnen sagen, (…) dass
mich aber Ihr Buch so tief bewegt, wie mich sehr lange nichts bewegt hat.«
Gabriele Tergit an Hertha von Gebhardt über »Christian Voß und die Sterne«
Als einzige Überlebende der Familie Jonas teilt Irene die einstige elterliche Wohnung mit einer zusammengewürfelten Mischung aus ebenfalls jüdischen Untermieterinnen und Untermietern, die ihre eigene Wohnung verloren haben, wie die Ärztin Dr. Hanna Hirsch mit ihrem Sohn Peter, die Konzertpianistin Clara Goldsticker und Samuelsohn, ehemals Kleiderbügelfabrikant.
In der Schlange eines Obst- und Gemüseladens lernen sich Christian Voß und Irene Jonas kennen. Christian Voß ist ein Apotheker aus Mecklenburg, der nach einer Verletzung
von der Front nach Berlin zurückgekehrt ist. Irene Jonas arbeitet seit dem erzwungenen Abbruch ihres Studiums als Krankenschwester. Als sich Irene und Christian ineinander verlieben, wissen beide
um die Gefährlichkeit der Situation. Dennoch wird die Beziehung enger und Christian bekommt Zutritt zu Irenes Wohnung – und damit zu einem Mikrokosmos, dessen Regeln ihm fremd sind und die seinen
Blick auf die Realität verändern. Es eröffnet sich ein Panorama an Geschichten, Schicksalen und Perspektiven – doch zugleich wachsen die Konflikte auf beiden Seiten. Die Bewohnerinnen und
Bewohner der Zwangsgemeinschaft im Hause Jonas geraten zunehmend unter Druck. Die inzwischen täglichen Deportationen machen auch vor ihnen und ihrem Bekanntenkreis nicht Halt. Der Umgang mit der
Situation ist so verschieden wie die Menschen, um die es geht.
»Den toten Freunden« widmete Hertha von Gebhardt ihren 1947 veröffentlichten und von Gabriele Tergit hochgelobten Roman.