Hertha von Gebhardt wurde 1896 in Leipzig geboren, verbrachte aber den Großteil ihres Lebens in Berlin. Sie arbeitete kurzzeitig als Französischlehrerin, wandte sich aber bald ganz dem Schreiben zu. Erste Veröffentlichungen erschienen ab 1915 in der »B.Z. am Mittag« und in der »Schaubühne«, es folgten zahlreiche Feuilleton-Beiträge in verschiedenen Zeitungen (u. a. in der »Vossischen«) und Romane. Während des Nationalsozialismus, dem sie ablehnend gegenüber stand, schrieb sie größtenteils Kinder- und Jugendbücher sowie Drehbücher. Nach dem Krieg arbeitete sie hauptsächlich als Kinderbuchautorin und Übersetzerin. Eine enge Freundschaft verband sie mit der Schriftstellerin Christa Winsloe, deren Nachlass sie nach deren Tod 1944 verwaltete.
Hertha von Gebhardts Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie war Anfang der 1930er-Jahre Mitglied des ersten deutschen Soroptimist-Clubs in Berlin und war an dessen Neugründung nach dem 2. Weltkrieg beteiligt. 1947 wurde sie den Vorstand des Schutzverbands deutscher Autoren gewählt. Auch beim Aufbau der Berliner Künstlerkolonie war sie involviert. 1952 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Sie starb 1978 in Berlin.