Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Josefine Haubold
Hardcover m. Leseband
280 S., 22 €
ISBN 978-3-949302-07-7
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Er gilt als Inspiration für Aldous Huxleys »Schöne neue Welt«: Rose Macaulays 1919 erschienener Roman »What Not. A Prophetic Comedy«.
Im England einer unbestimmten Zeit nach dem »Großen Krieg«, der die Menschen und die Gesellschaft schwer gezeichnet hat, ist die Regierung zu dem Schluss gekommen, dass der Krieg und das Elend der Vergangenheit allein der Dummheit der Menschen geschuldet sind, und hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung klüger zu machen. Dazu werden die Bürger:innen in ein zweifelhaftes System von Intelligenzkategorien klassifiziert, von denen sich nur bestimmte Konstellationen miteinander fortpflanzen sollen. Unerwünschter Nachwuchs wird mit hohen
Strafzahlungen sanktioniert, erwünschter finanziell belohnt. Erwartungsgemäß regt sich Widerstand in der Bevölkerung, die sich die Einmischung in ihre Liebes- und Familienangelegenheiten verbittet. Ein eigens eingerichtetes Ministerium, das »Ministry of Brains« (Ministerium für Verstand), ist mit der Durchführung und der propagandistischen Vermittlung der Maßnahmen befasst. Als sich die junge Ministeriumsmitarbeiterin Kitty Grammont in den Minister verliebt, der nach der
Klassifizierung für eine Ehe mit ihr nicht in Frage kommt, gerät nicht nur sie in Konflikt mit dem eigenen politischen Anspruch.
Mit viel Witz und Situationskomik beschreibt Rose Macaulay das ans Absurde grenzende Amtsgeschehen und liefert mit ihren ironisch-ernsthaften Beschreibungen zugleich eine scharfsichtige Analyse der zerstörerischen Folgen des Ersten Weltkriegs für Gesellschaft und Individuum.
»What not« wurde 2019 mit großem Erfolg von der unabhängigen Handheld Press wiederaufgelegt. Dank der Erstübersetzung von Josefine Haubold ist der Roman nun endlich auch auf Deutsch zu entdecken.
»Ihr Schreibstil ist mitreißend, witzig und einmalig fantasievoll. Dieses Buch sollte nicht wieder vergessen werden.«
The Guardian, Besprechung der englischen Neuausgabe
»›What not‹ ist ein oft witziger, wilder Ritt, der eine Wiederentdeckung verdient.«
The Times zur englischen Neuausgabe
»›What Not‹ stellt viele Fragen zu den Ideologien charismatischer Führer im Dienste des
Autoritarismus und stellt gleichzeitig die Erfahrungen berufstätiger, unabhängiger Frauen in den Mittelpunkt – ein Jahrhundert alt und doch unerwartet aktuell.«
Women’s Review of Books, Besprechung der englischen Neuausgabe
»Warum Rose Macaulays (1881-1958) in köstlichem Plauderton erzählte Dystopie ›Was nicht alles‹ nicht stets in einem Atemzug mit Aldous Huxley genannt wird, bleibt ein Rätsel.«
Barbara Weitzel, Welt am Sonntag kompakt
»Gegenüber den anderen wichtigen dystopischen Romanen des 20. Jahrhunderts wie ›Schöne neue Welt‹ (Aldous Huxley, 1932), ›1984‹ (George Orwell, 1949) oder ›Fahrenheit 451‹ (Ray Bradbury, 1953) hat ›Was nicht alles‹ den schönen Vorzug, dass Rose Macaulay ihre Antiutopie mit erlesener Komik erzählt.«
Heiko Buhr, Lebensart im Norden
»Wir haben gegenwärtig genug aktuelle Ereignisse, die Despoten wanken lassen. Rose Macaulay leistet eine erfrischende Analyse im Geist der Phantasie.«
Anton Thuswaldner, Die Furche
»Rose Macaulays Stil strotzt vor Intelligenz, Ironie und herrlicher Nonchalance. (...) ›Was nicht alles‹ ist ein herausragendes Werk.«
Sabine Krass, Tausendléxi.de
»Viele Sätze in Macaulays Buch wirken visionär oder bitter-komisch (...).«
Christina Mohr, junge Welt
»Wunderbar böse, erschreckend prophetisch und dennoch unterhaltsam.«
Kate Rapp, Seitenhinweis
»Obwohl sich die Spitzen der Autorin gegen die Welt richten, der sie damals ausgesetzt ist, geben ihre Gedanken zu staatlicher Reguliereung und Freiheit des Individuums gerade in diesen Tagen wieder besonders zu denken.«
Ulrike Sárkány, Lesart
»Mit vielen Spitzen, Witz und Klugkeit ist dieses Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich großartig zu lesen.«
Laila Riedmiller, notwithoutmybooks
»Sehr klug und spannend!«
Katrin Bietz (Prosa – Der Buchladen), Lübecker Nachrichten
»Der Roman der englischen Autorin Rose Macauley, erstmals 1919 erschienen, ist witzig, spannend und beängstigend zugleich (...) und manches wirkt über hundert Jahre später wieder erschreckend aktuell.«
Gabriele Haefs, BücherFrauen
»Komisch, das heißt auf eine Weise lustig, die als typisch britisch gilt, sind auch Ausgestaltung der Gesellschaft und des Ministeriums mit seinen verschiedenen Abteilungen sowie diverse Ideen und überhaupt der ganze Stil, den die Übersetzerin Josefine Haubold geradezu kongenial ins Deutsche transformiert hat.«
Rolf Löchel, literaturkritik.de