80. Geburtstag von Luise F. Pusch am 14. Januar 2024
Hardcover m. Leseband,
272 S., m. Abb., 22 €
ISBN: 978-3-949302-09-1
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Von den ersten Nachkriegsjahren durch die Wirtschaftswunderzeit in die »Swinging Sixties«: Geschichten wie ihre waren jahrzehntelang kaum erzählbar. Die Geschichte der Kindheit in Ostwestfalen, der Schülerin mit Liebe zur Musik, der Studentin an der Uni Hamburg ist auch die Geschichte einer lesbischen jungen Frau im Zeitalter der Ultra-Homophobie.
Im Sommer 2020 schrieb Luise F. Pusch ihre Erinnerungen an ihre bedrückende lesbische Kindheit und Jugend auf. Als Trigger wirkte der Corona-Lockdown: Auch in den reaktionären 1950er und 1960er Jahren bis weit über die sogenannte sexuelle Revolution hinaus waren Kontakte mit Mitmenschen bedrohlich, Gesellschaft gefährlich, Alleinsein Rettung und Erholung vom Zwang zur Verstellung und vor lähmender Angst. Schwule Schriftsteller wie Didier Eribon, Paul Monette, Daniel Schreiber oder Douglas Stuart haben erschütternde Berichte über die Kämpfe und Krämpfe ihrer Kindheits- und Jugendjahre vorgelegt. Lesben haben weiter geschwiegen. Luise F. Pusch bricht dieses lesbische Schweigen über das unerträgliche Heranwachsen in jenen homophoben Nachkriegsjahrzehnten. So persönlich wie reflektiert legt die feministische Sprachwissenschaftlerin Zeugnis ab von einer bislang vielverschwiegenen Realität.
Schon vor 41 Jahren hat Pusch mit ihrem autobiografischen Bericht »Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene« über den lesbischen Alltag zweier Studentinnen 1965 bis 1976 Ähnliches gewagt. »Sonja« beginnt dort, wo »Gegen das Schweigen« aufhört.
»Sich in einer solchen Zeit eine eigene Identität und den eigenen Weg zu erkämpfen,
spricht für viel Mut und Durchhaltevermögen.«
(Sigrun Klüger, Kulturette)
»Die Lektüre, so bedrückend ihr Inhalt stellenweise sein mag, ist auch durchsetzt von (Luise F. Puschs) Humor und ihrem unterhaltsamen Stil. Es ist aber auch eine wichtige Lektüre in der Diskussion, ob und wie Frauen sprachlich und gesellschaftlich sichtbnar werden müssen.«
(Ahima Beerlage, Virginia Frauenbuchkritik)
»Luise F. Pusch schreibt über ihre Kindheit und Jugend als Lesbe. Sie zeichnet in ihrem Buch ›Gegen das Schweigen‹ auch ein Gesellschaftsbild der 1950er-Jahre und nimmt ihre Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch Gütersloh.«
(Regina Bojak, Die Glocke)
»Die Päpstin der feministischen Linguistik hat – endlich! – ihre Autobiografie geschrieben. Mit der ihr eigenen ironischen Präzision erzählt die 78-Jährige von ihrer Kindheit als Missionarstochter in Gütersloh.«
(EMMA)
»In ›Gegen das Schweigen‹ schildern Sie Ihre ergreifenden, beklemmend allgemeingültigen, manchmal kuriosen, aber auch sehr lustigen Erinnerungen an Ihre
Kinder- und Jugendjahre.«
(Jan Feddersen im Interview mit Luise F. Pusch, wochentaz)
»Luise F. Puschs Aufzeichnungen über ihr Leben als Freundin, als Schülerin, als Schwester, als Tochter und als junge Frau lesen sich interessant und unterhalt-
sam. Es ist erstaunlich, an wie viele Nachbar:innen, Freund:innen, Lehrer:innen und weniger angenehme Zeitgenoss:innen sie sich erinnert, an wie viele Erfah-
rungen und Begebenheiten sie anknüpft.«
(Barbara Obermüller, Mathilde)
»Wer erfahren will, wie das Schweigen über und das Verdrängen von lesbischer
Liebe die Jugendliche und junge Erwachsene Luise Pusch geprägt haben, muss selbst zu dem Buch greifen und nachlesen. Anregende Lektürestunden sind versprochen.«
(Eckhard Möller, Heimatjahrbuch Kreis Gütersloh)
»Das Buch bringt nicht nur die stickige, hölzerne, familiäre Atmosphäre sehr gut rüber, sondern gibt auch einen Einblick in die Kultur der Fünfziger/Sechziger Jahre, die Bücher und Neuerscheinungen, die Luise zunächst aufgrund ihrer Schwärmerei für Charlotte und deren intellektuellem Elternhauses konsumierte und später aus literarischer Leidenschaft. Zahlreiche authentische Details schmücken diese Geschichte aus (...).«
(Kate Rapp, Seitenhinweis)
»Mit ihrem autobiografischen Buch ›Gegen das Schweigen‹ schildert Luise F. Pusch nicht nur die homophoben Zeiten der 1950er und 1960er Jahre, sondern sie hilft damit auch den heranwachsenden jungen Frauen der 2020er Jahren. Denn auch wenn heutzutage sicherlich vieles besser ist als damals, so bedeutet es für viele lesbische Mädchen und Frauen eine Gratwanderung, zu ihrer lesbischen Identität zu stehen.«
(Silvy Pommerenke, AVIVA-BERLIN.DE)
»Es ist ein wichtiges Buch – auch für Jugendliche, die vielleicht an sich zweifeln, weil sie von ihrer Umgebung oder von gesellschaftlichen Normen unter Druck gesetzt werden.«
(Gundula Pause, Mathilde on Air)
»Insbesondere für jüngere Frauen bietet die Autobiografie wichtige Einblicke darüber, was in den letzten Jahrzehnten von Frauen erkämpft und durchgesetzt wurde. (...) Empfehlenswert!«
(Margret Lammert, WeiberDiwan)