80. Geburtstag von Luise F. Pusch am 14. Januar 2024
Die feministische Sprachwissenschaftlerin, Frauenbiografieforscherin und Autorin Luise F. Pusch wurde 1944 in Gütersloh geboren. Sie studierte Anglistik, Latinistik und Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Hamburg und habilitierte sich 1978 für Sprachwissenschaft an der Universität Konstanz. Gemeinsam mit Senta Trömel-Plötz und Marlis Hellinger begründete sie die feministische Sprachwissenschaft in Deutschland. Sie wurde 2004 als »BücherFrau des Jahres« geehrt und 2016 mit dem »Luise-Büchner-Preis für Publizistik« ausgezeichnet.
Luise F. Pusch schrieb zahlreiche Bücher, darunter »Das Deutsche als Männersprache« (1984) und weitere Bände zur feministischen Sprachkritik, wovon sechs Bände feministischer Glossen im Wallstein Verlag erschienen ist. Der Querverlag veröffentlichte 2021 ein Gespräch zwischen ihr und der Rapperin Sookee, »Feminismus und Sprache«. In Luise F. Puschs Datenbank FemBio sind Informationen über 33.000 bedeutende Frauen versammelt. Seit 1987 gibt sie den Kalender »Berühmte Frauen« heraus und ist außerdem Herausgeberin zahlreicher frauenbiografischer Sammelbände. 2005 und 2010 veröffentlichte sie zusammen mit ihrer Lebenspartnerin Joey Horsley die beiden ersten in deutscher Sprache zum Thema Historische Frauenpaare.
Ihr autobiografischer Bericht »Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene«, 1981 ursprünglich unter dem Pseudonym »Judith Offenbach« veröffentlicht, gehört zu den erfolgreichsten Büchern mit lesbischer Thematik nach 1945.
Zur Website von Luise F. Pusch: https://luisepusch.de/