AvivA-Empfehlung zur #Indiebookchallenge im August 2022
192 Seiten
Broschur
ISBN 978-3-932338-59-5
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Die lose miteinander verbundenen episodenhaften Erzählungen beginnen in der Kindheit der Protagonistin Ruth in der NS-Zeit und führen mit Unterbrechungen bis zum Sechs-Tage-Krieg 1967 in Israel. In den autobiografischen gefärbten Episoden geht es immer wieder um Zugehörigkeit und Fremdheit.
Die Protagonistin wächst im Berlin der Dreißiger Jahre auf. Wegen der jüdischen Wurzeln des bereits als Kind getauften Vaters muss die assimilierte deutsch-jüdische Familie Verfolgung durch die Nationalsozialisten fürchten. Die Kinder lernen, die jüdische Abstammung des Vaters nicht zu erwähnen. Nach dem Krieg komm Ruth unter anderem mit einer Kinderverschickung nach Norwegen und erfährt später als Aupair-Mädchen in Paris, mit welchen Vorurteilen das französische Bürgertum lebt. Auf ihren Reisen nach Jerusalem sucht sie das Judentum und entdeckt gleichzeitig das Schicksal der Palästinenser. Sie erkennt bald, wie unentwirrbar der Konflikt zwischen diesen beiden Völkern ist, mit denen sie die große Liebe zum Land Israel teilt. Eindrucksvolle Erzählungen mit überraschenden Kehrtwendungen und nicht ohne Stacheln. ›Kipód‹ bedeutet auf Hebräisch Igel.
»Es ist der scharfe Blick der Autorin und ihre genauen Beschreibungen, die dieses Buch so lesenswert machen.«
Doris Hermanns, aviva-berlin.de