Virginia Woolf wurde 1882 in London geboren und bezog nach dem Tod der Eltern gemeinsam mit ihren Geschwistern 1905 ein Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury, wo sich aus Zusammenkünften im Freundes- und Bekanntenkreis in den Folgejahren die legendäre Bloomsbury Group entwickelte.
Woolf schrieb zunächst für verschiedene Zeitungen und unterrichtete Englische Literatur und Geschichte am Londoner Morley College. 1912 heiratete sie Leonard Woolf, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenlebte. Gemeinsam gründeten sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. 1922 lernte sie Vita Sackville-West kennen, mit der sie später eine dreijährige Liebesbeziehung und eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte.
Virginia Woolf litt ihr Leben lang an wiederkehrenden schweren Depressionen, 1941 nahm sie sich das Leben.
1915 erschien ihr erster Roman, Die Fahrt hinaus (The Voyage Out). Es folgten zahlreiche weitere Romane, Erzählungen und Essays, darunter Mrs Dalloway (1925), Mr Zum Leuchtturm (To the Lighthouse, 1927), Orlando (1928), Ein Zimmer für sich allein (A Room of One's Own) (1929), Die Jahre (The Years) (1937), Drei Guineen (Three Guineas) (1938) und Roger Fry (1940).
Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts.