»Lauter zischende kleine Raketen« – Valeska Gert (1892–1978)
Open-Air-Lesung mit Autorin Amelie Soyka
Mitte der 1920er-Jahre brachte die Erneuerung des künstlerischen Bühnentanzes ein Kaleidoskop an Tanz-Vielfalt und Tanzschaffenden hervor. Für ihre Radikalität der Darstellung bekannt war Valeska Gert. »Verkehr«, »Zirkus«, »Girl«, »Boxen« hießen ihre Tanznummern, und ästhetisch war sie der grotesken Übertreibung verpflichtet. Stoff genug bot ihr das Leben in der pulsierenden Großstadt Berlin und anderswo.
Das Porträt von Valeska Gert aus der Anthologie »Tanzen und tanzen und nichts als tanzen – Tänzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman« zeigt beispielhaft das Leben einer Künstlerin vor 100 Jahren: Als antibürgerliche jüdische Grotesktänzerin, die der filmischen und literarischen Avantgarde nahestand, war sie mit Beginn des Nazi-Regimes 1933 sofort vom Auftrittsverbot und nachfolgend Emigration betroffen. Ihre Widerstandskraft und ihr gesamtkünstlerisches Wirken beeindrucken und inspirieren bis heute.
Eintritt frei
Veranstaltung des Projekts NIMM PLATZ
Montag, 11. August 2025
17.30 Uhr
Gelber Kulturpavillon
auf dem Neumarkt
50667 Köln