Ausstellung:
Schiffswege Kulturschaffender ins Exil (1933 – 1941)
geschlossen
Von den Nationalsozialisten bedroht und verfolgt, mussten Tausende Kulturschaffende ihre Heimat verlassen. Dabei änderten sich die Ein- und Ausreisebestimmungen, Vorschriften für Pässe und Visa sowie Kapitaltransfers unentwegt. Im Laufe der sich zuspitzenden antijüdischen Entrechtungspolitik wurden Fluchten von 1933 bis zum Ausreiseverbot 1941, dem Beginn der lange geplanten Massendeportationen, immer schwieriger und gefahrvoller. Anhand ausgewählter Schicksale aus den Bereichen Literatur und Bildende Kunst, darunter von Johannes Ilmari Auerbach, Georg Grosz, Mascha Kaléko, Anna Seghers und Bertolt Brecht, werden Schiffswege ins Exil illustriert: sorgfältig geplante, hastig angetretene, legale und illegale, Richtung Palästina, Großbritannien, Südamerika oder in die USA. Historische Ansichtskarten der jeweiligen Schiffe, Abfahrts- und Ankunftshäfen – eine Besonderheit der Ausstellung (übernommen aus dem Kunstmuseum Ahrenshoop) – skizzieren die Routen ins Ungewisse, ergänzt von Kunstwerken, Romanpassagen, Gedichten und Briefzitaten, deren Motive und Themen Einblicke in das individuell Erlebte an Bord und anschließend in der Fremde gewähren.
Kuratiert von Dr. Kristine von Soden, Autorin von »›Und draußen weht ein fremder Wind ...‹ Über die Meere ins Exil« und
»›Ob die Möwen manchmal an mich denken?‹ Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee«
13. Februar – 23. April 2020
Eröffnung: 13. Februar 2020, 18 Uhr
Lesung: 17. April 2020, 18.30 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 14.00–17.30 Uh
Galerie im Georgshof
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Georgsplatz 10
20099 Hamburg
Anmeldung zur Vernissage:
Ricarda Luthe, Tel.: 040-33 40 216, Fax: 040-33 58 60, E-Mail: luthe@toepfer-stiftung.de