Eva Kuhn (Gastherausgeberin)

Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit

Frauen und Film, Heft 71

Frauen und Film, Heft 71: Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit

200 S., kartoniert, m. Abb.
ISBN
978-3-949302-22-0

 

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Eva Kuhn (Hg.): Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit. Frauen und Film, Heft 71
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Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit

Ausgangspunkt für diese Ausgabe ist die in den 1970er Jahren entstandene feministische Kritik an einem System, das die Idee des unbegrenzten Wachstums des Kapitals für absolut erklärt hat und alle sozialen, ökologischen und kreativen Prozesse diesem Interesse unterordnet. Angesichts einer »Erde am Limit« und den verheerenden Auswirkungen eines seit der Industrialisierung dominanten Weltbezugs stellt sich die Frage nach neuen, aber auch alten Formen des Haus-Haltens, nach Formen des zirkulären Wirtschaftens auf besonders dringliche Weise. Feministisch-marxistische Denker:innen waren daran interessiert, Produktivität der Arbeit anders zu denken als in der Warenproduktion und Wertschöpfung von Kapitalakkumulation zu trennen. Vielversprechend erscheinen uns die Ansätze einer feministischen Ökonomie, die als Indikator für ökonomische Wertschöpfung nicht Geldströme, sondern zeitliche Belastungen messen. Dabei wird der Eigenzeit buchstäblich Rechnung getragen: der Einsicht, dass bestimmte Prozesse innerhalb bestimmter Zeiträume, in Rhythmen oder Zyklen erfolgen und selbstverständlich eine bestimmte Dauer benötigen.

 

»Frauen und Film 71« bezieht den Begriff der Ökonomie auf seine etymologischen Wurzeln (»Gesetz des Hauses«) und möchte Filme als Ökonomien mit der Zeit verstehen, die Visionäres leisten und Visionen sichtbar machen können.

 

Mit Beiträgen von Tonia Andresen, Annette Brauerhoch, Silvia Federici, Natascha Frankenberg, Valerie Dirk, Carla Gabrí, Eva Hohenberger, Marietta Kesting, Guido Kirsten, Heike Klippel, Eva Kuhn, Verena Mund, Anne D. Peiter, Hanna Steinert, Francis Wagner, Matthias Wittmann und Vania Zschokke.

 

Inhalt

 

  • Eva Kuhn: Editorial
  • Eva Kuhn: Mit Film- und Hausarbeit gegen die Kapitalisierung von Zeit (Jeanne Dielman und Fannie Drayton)
  • Carla Gabrí: Der Arbeitszeit eine Schlaufe binden. Zum Videoloop in Evelina Cajacobs HANDARBEIT (CH 2010)
  • Matthias Wittmann: In Gesellschaft von Märtyrern. (Gegen-)Zeit und Zeugenschaft in den sozialkritischen Spielfilmen Rakhshan Banietemads
  • Heike Klippel: Vergegenständlichte Zeit. Hausangestellte im Film
  • Tonia Andresen: Monotonie und Verzögerung. Zeitlichkeit(en) in den Videos von Mika Rottenberg
  • Guido Kirsten: Gig Economy, Care Work, Zero-Hour Contracts. Zur Verhandlung prekärer Arbeit und ökonomisierter Zeit in SORRY WE MISSED YOU
  • Marietta Kesting: Die Zeit, in der nichts passiert? Kontemplative Zeitlichkeiten der Sorge, des Schlafens, Träumens und Körpertauschens in Apichatpong Weerasethakuls CEMETERY OF SPLENDOUR / RAK TI KHON KAEN 2015
  • Vania Zschokke: »Ich höre«: Eigenzeit in der Serie EN THÉRAPIE
  • Verena Mund: An der Kochshow-Theke. Julia Child, housewives und real cooks
  • Valerie Dirk: Die Gesetze des Newsrooms
  • Anne D. Peiter: Wasser, Geduld und Tod. Zu einer Ökologie der Zeit in Kanito Shindos Film DIE NACKTE INSEL (1960)
  • Natascha Frankenberg: Fürsorgliche Filmräume: HOW THE ROOM FELT
  • Hanna Steinert: Ökonomien einer Ausstellung. Ein ausgewählter Blick auf No Master Territories. Feminist Worldmaking and the Moving Image im Haus der Kulturen der Welt, Berlin
  • Francis Wagner: Who cares? Rezension zur »Woche der Kritik« 2023
  • Eva Hohenberger: Nachruf auf Birgit Hein
  • Annette Brauerhoch: Nachruf auf Cathy Joritz
  • Silvia Federici: Nachruf auf Maria Mies
  • Die Autorinnen und Autoren

 

Presse

»[...] ›Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit‹ [liefert] nicht nur medien- und film-
wissenschaftlich, sondern auch politisch äußerst relevante und unbedingt lesenswerte Antworten auf gegenwärtig drängende Fragen in Zeiten von globalkapitalistischen Ausbeutungsverhältnissen, universeller Ressourcenknappheit und der aktuellen Krise der Sorgearbeit.«

Hanna Prenzel, MEDIENwissenschaft

 

»›Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit‹ ist ein Reader, der sich vor allem aus philosophischer und kunstwissenschaftlicher Perspektive mit Feminismus und Film befasst und dabei queere Perspektiven mitberücksichtigt, wobei die Texte Schneisen zu größeren Forschungsbereichen einzelner Autor:innen bilden.«

Elena Baumeister, kolik.film

Herausgeberinnen

Gastherausgeberin Heft 71:
Eva Kuhn

 

»Frauen und Film«

Annette Brauerhoch

Heike Klippel

Editorial

Frauen und Film 71 Feministische Ökonomien und Zeitlichkeit
Editorial
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Cover

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»Frauen und Film« erscheint seit 2021 im AvivA Verlag
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