Sexualität im Film

Frauen und Film, Heft 66

Frauen und Film, Heft 66: Sexualität im Film
Frauen und Film, Heft 66: Sexualität im Film
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Sexualität im Film

Zwischen den Protesten und Provokationen der 70er Jahre – man denke an Der letzte Tango (Bernardo Bertolucci, I/F 1972), Der Nachtportier (Liliana Cavani, I 1974) oder Im Reich der Sinne (Nagisa Oshima, J 1975) – und der Askese der sogenannten Berliner Schule liegen vier Jahrzehnte. Zum Tabubrecher scheint das Fernsehen, das Internet avanciert, der gegenwärtige Alltag eher ent-erotisiert. Wie verhält sich das heutige Kino dazu? Die Aufforderung an neue Autorinnen, eine alte Geschichte von Frauen und Film – in Heften wie »Der pornografische Blick«, »Die erotische Projek­tion« – aufzugreifen, trifft offenbar auf Schwierigkeiten, bzw. bleibt ohne Resonanz. Die Suche nach Sexualität im Film bewegt sich in diesem Heft durch verschiedenste Medien.

»Frauen und Film« bei AvivA

Die Filmzeitschrift »Frauen und Film« ist die erste feministische filmtheoretische Zeitschrift Europas. Die Zeitschrift wurde 1974 von der Filmregisseurin Helke Sander in Berlin gegründet, zog 1983 nach Frankfurt am Main und wurde dort im Stroemfeld Verlag zunächst von Karola Gramann, Gertrud Koch und Heide Schlüpmann, später mit erweitertem Herausgeberinnenkreis herausgegeben.
Nun, nach 47 Jahren, kehrt »
Frauen und Film« nach Berlin zurück, um erstmals beim AvivA Verlag zu erscheinen. Die Zeitschrift befasste sich in den Anfangsjahren vor allem mit den praktischen Bedingungen von Filmproduktion sowie der Ausbildungssituation und setzte sich kritisch mit Sexismus im Film und der Entwicklung einer feministischen Filmkritik und -geschichtsschreibung auseinander. So spielten Themen wie die Ästhetik des faschistischen Films, Krieg und Kino, Masochismus, Avantgarde und Experiment und in neuerer Zeit Film und Medien, Autorinnenfilmerinnen und Migration eine Rolle. Zunächst als politisches Agitationsforum gedacht, das sich für die Entwicklung einer Frauenfilmpolitik und -kultur einsetzte, hatte der erste Umzug nach Frankfurt eine Neuausrichtung der Zeitschrift in der Tradition der Frankfurter Schule mit Fokus auf Filmtheorieentwicklung und Filmgeschichtsschreibung zur Folge.
Mit der Rückkehr nach Berlin wollen wir diese Tradition fortführen und uns im neuen Heft – nun mit veränderten Vorzeichen – wieder stärker mit vernachlässigten Aspekten der Filmpraxis auseinandersetzen.

 



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»Frauen und Film« erscheint seit 2021 im AvivA Verlag
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