Maria Leitner wurde 1892 in Varaždin (Österreich-Ungarn, heute Kroatien) geboren und wuchs in Budapest auf. Sie studierte Kunstgeschichte in Wien und Berlin, arbeitete ab 1913 bei der Budapester Zeitung »Az Est«, engagierte sich für die Räterepublik, floh nach deren Sturz 1919 vor dem »Weißen Terror« über Wien nach Berlin und ging als Reporterin im Auftrag des Ullstein-Verlages von 1925-1928 in die USA. Bis 1932 verfasste sie für »Tempo« kleine Beiträge und ab 1929 auch größere Reportagen und den Roman »Mädchen mit drei Namen« für die »Welt am Abend«. Die als Ergebnis ihrer Amerikareisen entstandenen Bücher »Hotel Amerika« und »Eine Frau reist durch die Welt« fanden ein starkes Echo. 1933 musste Maria Leitner als linke sozialkritische Autorin und Jüdin Deutschland verlassen. Im Exil schrieb sie u.a. den Roman »Elisabeth, ein Hitlermädchen«. Sie verstarb 1942 in Marseille an den Folgen der jahrelangen Entbehrungen.