Die 1894 geborene Alice Rühle-Gerstel stammt aus einer deutsch-jüdischen Fabrikantenfamilie und wächst in Prag auf. Nach langjährigem Aufenthalt in Deutschland kehrt die Publizistin und Vertreterin einer sozialistischen Erziehungstheorie 1932 in ihre Heimatstadt zurück. Dort arbeitet sie als Redakteurin bei einer liberalen deutschsprachigen Zeitung. 1936 emigriert sie mit ihrem Ehemann Otto Rühle nach Mexiko, wo sie sich mit Frida Kahlo, Diego Rivera und Leo Trotzki anfreundet. Als Otto Rühle 1943 stirbt, nimmt sich Rühle-Gerstel das Leben. Ihr in Mexiko verfasster Roman mit deutlichen autobiografischen Zügen wurde erstmals 1984 aus dem Nachlass veröffentlicht.